Sexualstörungen können unterschiedliche Hintergründe haben.
Bei manchen Störungen gibt es Selbstverstärkungsschleifen. Die ängstliche Erwartung, dass es wieder nicht klappt, provoziert genau das, was man befürchtet Manchmal können aktuelle Konflikte im Beruf oder in der Partnerschaft die sexuelle Lust trüben. Eine sexualfeindliche oder körperfeindliche Erziehung kann eine Rolle spielen. In bestimmten Fällen können sexuelle Traumata im Hintergrund liegen.Je nach Situation kann es sinnvoll sein, den Partner in die Therapie einzubeziehen.
Die sexuelle Lust beider Partner wird beeinträchtigt. Das Symptom hat weniger mit übermäßiger sexueller Erregung als mit einem Übermaß an Aufregung zu tun. So kann das Symptom auch in Kombination mit Erektionsstörungen auftreten. Neben der oft vorhandenen Selbstverstärkungsschleife, die durch die Befürchtung, dass es wieder auftritt, in Gang gebracht wird, können unbewusste Konflikte eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass der Betroffene wieder zu einem Gefühl der Kompetenz und zur Ruhe und Entspannung findet.
Sexuelle Erregung hat nichts mit Können sondern mit Lust zu tun. Wenn die Sexualität zu einer Leistung wird, die Mann zu vollbringen hat, hat die Lust wenig Chance sich zu entwickeln. Auch bei diesem Symptom gibt es Selbstverstärkungsaspekte durch die Angst, es wieder nicht hinzubekommen und zu versagen. Es ist wichtig, dass der Betroffene wieder zu seiner Lust zurückfindet. Dazu sind manchmal Einstellungsänderungen sowie eine Auflösung der Unruhe und eine Bearbeitung der Leistungsängste notwendig.
Empfindungsstörungen und Erregungsstörungen (Orgasmusstörung) können mit einer sexualfeindlichen Erziehung und mit unbewussten Verboten, Sexualität zu genießen, zu tun haben. So können Schuldgefühle bezüglich Lust und Genuss die Sexualität erheblich beeinträchtigen. Empfindungsstörungen können auch mit negativen sexuellen Erlebnissen verknüpft sein. Da das, was die Sexualität stört, oft unbewusst ist, kann die Hypnotherapie ein Weg sein, diese unbewussten Hemmnisse bewusst zu machen und aus dem Wege zu räumen.
Beide Symptome haben ihren Hintergrund oft in negativen sexuellen Erlebnissen, die nicht verarbeitet sind. Hier ist es meist nötig, diese Erlebnisse aufzuarbeiten. In einzelnen Fällen können auch von Bezugspersonen übernommene Ängste und Befürchtungen eine Rolle spielen.
Die Verkrampfung der Scheidenmuskulatur sollte als Schutzmechanismus verstanden werden, der dann in Gang gesetzt wird, wenn die Betroffene sich bedroht oder bedrängt fühlt. Oft sind es alte negative Erlebnisse, die durch äußere Anlässe aktiviert werden.
Auch hier können hypnotherapeutische Methoden ein Ausweg aus der Problematik bieten.