Die Hypnotherapie für Kinder und Jugendliche ist speziell an das jeweilige Alter des Kindes bzw. des Jugendlichen angepasst.
Kleine Kinder gehen leicht und problemlos über Spiel und Erzählungen in hypnotische Zustände.
Bei älteren Kindern lassen sich Puppen sowie Märchen und Geschichten nutzen.
Jugendliche haben mehr das Bedürfnis nach Autonomie und Selbstbestimmung und brauchen spezifisch formulierte Angebote, um von ihnen angenommen werden zu können.
Therapeutischer Ansatz:
Für eine Vielzahl von Themen und Problemen lassen sich schnelle und einfache Lösungen finden.
Bei manifesten psychischen Störungen, wie Zwangsstörungen, belastenden Beziehungserfahrungen oder Essstörungen ist es wichtig, die dahinterliegenden Probleme anzugehen und zu bearbeiten. Man kann derartige Störungen nicht einfach weghypnotisieren.
In manchen Fällen ist die Einbeziehung und die Unterstützung der Eltern eine wichtige Hilfe für die Therapie.
Themen der Hypnotherapie :
Ängste und phobische Reaktionen
Manche Kinder und Jugendlichen neigen zu Ängsten und phobische Reaktionen. Dadurch kann die Entwicklung des Kindes/Jugendlichen stark einschränkt werden. Speziell Kinder reagieren wenig auf rationale Versicherungen, dass alles in Ordnung sei. Hypnotherapeutische Verfahren wie die Nutzung von Geschichten und Parabeln sind eher in der Lage, die Gefühle des Kindes anzusprechen.
Behandlungsängste
Manche Kinder haben schlechte Erfahrungen bei medizinischen Behandlungen gehabt und brauchen dann Unterstützung. In einigen Fällen spiegeln die Kinder auch die Ängste der Bezugspersonen. Hier ist die Einbeziehung der Bezugsperson wichtig.
Einnässen und Einkoten
Einnässen und Einkoten weisen auf emotionale Nöte eines Kindes hin. Diese können auch durch „harmlose“ Ereignisse, wie z.B. durch die Geburt eines Geschwisterkindes ausgelöst werden.
Übergewicht und Essstörungen
Essstörungen und Übergewicht im Kindesalter können nur selten über die direkte Veränderung der Essgewohnheiten gesteuert werden. Oft ist es nötig, unterschwellige Konflikte zur Sprache zu bringen oder emotionale Defizite auszugleichen. Vor allem bei Magersucht ist die Einbeziehung der Eltern unerlässlich.
Posttraumatische Belastungsstörungen / Monotrauma
Derartige Traumatisierungen entstehen oft nach Unfällen oder Unglücken und hinterlassen konditionierte Reaktionen auf bestimmte Reize (Trigger, Auslöser). Die damit verbundenen Ängste können langfristige Einschränkungen zur Folge haben. Monotraumata können oft schnell und effektiv bearbeitet werden.
Unruhe, Hyperkinetik, Oppositionelles- und Trotzverhalten
Kinder und Jugendliche, die als hyperaktiv, unruhig, impulsiv und leicht ablenkbar wahrgenommen werden, gelten als schwierig, weil sie zu Hause nicht zuhören, scheinbar nicht gehorchen, plötzlich in Wut geraten oder wie aufgedreht wirken. Dieses Verhalten zeigt sich in der Regel auch in der Schule und wirkt sich auf die schulischen Leistungen aus. Meistens können psychotherapeutische Maßnahmen, welche sowohl die inneren Konflikte und Spannungen reduzieren, wie auch die oft ungünstigen Interaktionsschleifen zwischen Kind und Eltern modifizieren, da helfen.
Zwangsstörungen, Tics
Zwangsstörungen und Tics weisen in der Regel auf starke innere Konflikte und Spannungen hin. Diese müssen exploriert und aufgelöst werden. Tics können in Einzelfällen auch durch neurologische Störungen begründet sein. Hier können die Symptome mit Entspannungsverfahren abgemildert werden.
Schulprobleme und Prüfungsängste
Schul- und Prüfungsängste können die Entwicklung eines Kindes/Jugendlichen extrem beeinträchtigen. Hier lohnt es sich, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Psychosomatische Probleme
Kinder und Jugendliche können ähnlich wie Erwachsene mit einer Vielzahl von verschiedenen psychosomatischen Symptomen reagieren: Asthma, Neurodermitis, Kopfschmerzen, Magen- und Darmproblemen, Schlafstörungen etc. Die Behandlung dieser Störungen setzt eine präzise Diagnostik voraus, um herauszufinden, worauf das Kind psychosomatisch reagiert. Dazu liefern hypnotherapeutische Verfahren vielfältige Methoden.
Eltern bzw. Erziehungspersonen werden in der Regel in die Behandlung eingebunden. Wir sind auf Informationen der Eltern angewiesen und brauchen in vielen Fällen deren Unterstützung für eine erfolgreiche Behandlung. Je jünger das Kind ist, desto wichtiger ist es, die Eltern in die Therapie einzubeziehen.